Mindfuck-Level: Anfänger
Der Actionfilm steht nur selten im Verdacht, auch Mindfuck-Elemente zu beinhalten. Meistens bekommt das Publikum eher simple Gut-gegen-Böse-Geschichten geboten und das ist auch nicht schlimm. Manchmal wagt sich ein Actionfilm jedoch in ungewohntes Fahrwasser und reichert seine Geschichte mit philosophischen Fragestellungen an – und manchmal geht das sogar gut. So wie im Fall von Matrix (Originaltitel: The Matrix) von Andy und Lana Wachowski. Der Film war ein absoluter Kassenschlager und machte Keanu Reeves zu einem Star aus Hollywoods erster Liga.
Willkommen in der Wirklichkeit
Der Hacker Neo (Keanu Reeves) ist auf der Suche nach dem legendären Morpheus (Laurence Fishburne), der angeblich die Wahrheit über die Matrix kennt. Über Trinity (Carrie-Anne Moss) stellt Morpheus schließlich Kontakt her und stellt Neo vor eine Wahl: Er kann sich Morpheus anschließen oder alles vergessen. Neo folgt Morpheus und erfährt die Wahrheit: Neos Realität ist nur eine Simulation – die Matrix. In Wirklichkeit haben Maschinenwesen die Kontrolle über die Erde übernommen und halten die Menschen als Energielieferanten gefangen. Neo soll der Auserwählte sein, ein Kämpfer, der die Matrix nach seinen Vorstellungen formen und dadurch beherrschen kann. Er wird für den Widerstand gegen die Maschinen ausgebildet und macht sich mit Morpheus und seinem Team auf, um das Orakel zu besuchen. Eine weise Frau, die bestätigen soll, dass Neo wirklich der Auserwählte ist.
Auserwählt oder nicht? – Das Ende von Matrix
Das Orakel offenbart Neo jedoch etwas anderes. Morpheus irrt sich: Neo ist nicht auserwählt. Für seinen Glauben an Neo werde Morpheus sterben und nur Neo könne das verhindern. Tatsächlich wird Morpheus von einem seiner Mitstreiter verraten und von den Agenten – Programme der Maschinenwesen innerhalb der Matrix – gefangengenommen. Neo und Trinity können ihn befreien und dabei demonstriert Neo immer mehr erstaunliche Fähigkeiten. Er ist wirklich der Auserwählte, doch das Orakel hat erkannt, dass er in diesem Moment noch nicht bereit für die Wahrheit war. Neo besiegt die Agenten und ist bereit, seine Rolle anzunehmen.
What you see is what you get – Der Mindfuck von Matrix
In erster Linie ist Matrix ein Actionfilm und dadurch erhält der Zuschauer jede Menge Schauwerte, die überhaupt nichts mit Mindfuck zu tun haben. Allerdings zielt das Konzept der Matrix auf eine überaus komplexe Frage ab: Woher wissen wir, dass unsere Wahrnehmung der Realität tatsächlich real ist? Schließlich würden wir es gar nicht merken, wenn unsere Welt nur eine Illusion wäre. Matrix baut diese Frage geschickt in den Film ein, stellt sie aber nicht in den Mittelpunkt. So können auch Nicht-Philosophen den Film genießen.
Fazit
Als Matrix in die Kinos kam, war das Publikum Feuer und Flamme: ungemein stylisches Action-Kino mit leichtem philosophischen Einschlag. Gerade die visuellen Effekte – beispielsweise die so genannte Bullet Time, in der das Geschehen angehalten oder stark verlangsamt wird – waren stilprägend. Diese Eigenschaften besitzt Matrix auch mehr als fünfzehn Jahre später noch. Die beiden Fortsetzungen ließen die Fans zwar eher enttäuscht zurück, aber das Original kann auch jetzt noch für einen sehr guten Filmabend mit sanftem Mindfuck sorgen.
Weiterführende Links
Matrix bei www.imdb.com
Matrix bei www.rottentomatoes.com
Filme wie Matrix
Brainscan (USA 1994, John Flynn)
eXistenZ (Kanada/Großbritannien 1999, David Cronenberg)
Mindwarp (USA 1992, Steve Barnett)
Öffne die Augen (Spanien/Frankreich/Italien 1997, Alejandro Amenábar)
The Thirteenth Floor (Deutschland/USA 1999, Josef Rusnak)
Vanilla Sky (USA/Spanien 2001, Cameron Crowe)
Welt am Draht (BRD 1973, Rainer Werner Fassbinder)
Matrix bei Amazon kaufen
Werbung durch Afilliate-Link
Bildnachweis: Erstellt unter der Verwendung von Octicons-star (Copyright © GithHub, MIT-Lizenz)
- Breaking Dawn 2 - 1. November 2024
- Parallel - 8. Januar 2023
- Hinter den Augen die Dämmerung - 20. November 2022
0 comments on “Matrix”Add yours →